Eigentlich war die Reise ins alte Römerland nach Trier für fünf Personen geplant. Am Ende waren´s aus verschiedenen Gründen leider nur noch zwei. Die haben es bei gutem Wetter aber in vollen Zügen genossen.
Schon die Anfahrt zur Mosel war mit Sehenswürdikeiten gepflastert. Gegen Mitag ein Stopp in Treis-Karden mit Besichtigung des Doms St.Castor (www.treis-karden-mosel.de). Weiterfahrt zum Archäologiepark Martberg, wo auf ehemals keltischem Grund ein Römisches Heiligtum entlang der entdeckten Grundmauern nachgebaut wurde. Weiterfahrt nach Cochem mit Besichtigung von Altstadt und Burg. In Trier angekommen falllen wir erschöpft in die Federn.
Der zweite Tag beginnt nach einem guten Frühstück mit der Besichtigung des Hauptmarkts, der Judengasse, und dem Drei-Königen-Haus. Wir sehen die Porta Nigra den Trierer Dom, die Konstantin-Basilika und den dahinter liegenden Schloss-Park. Ein Stadtrundfahrt mit dem Bus führt uns auf Straßen, die entlang der alten Stadtmauern verlaufen schliesslich auf den Petrisberg. Dort hat man einen wunderbaren Blick auf Trier. An Schautafeln wird die Geschichte der Gegend von den Funden der Eiszeit bis heute bebildert und erklärt. Nach der Busfahrt bilden wir uns weiter im Stadtmuseum Simeonsstift. Der Abend klingt aus mit einem Stadtspaziergang bis zu einer Pizzeria in der Nähe des Frankenturms. Wer damit noch nicht genug hat geht zum Jazz-Festival, einem kostenlosen Open-Air-Konzert vor dem Trierer Dom.
Am dritten Tag werden die nur im Vorbeigehen gestreiften Objekte Konstantin-Basilika, Kurfürstl.Palais mit Palastgarten sowie die Kaiser-Thermen detailliert besichtigt. Ein langer Spaziergang entlang der Mosel und den alten Stadtbefestigungen endet in der Glockengasse bei einem guten Essen mit regionaler Küche (z.B. Kassler vom Kamm auf Trierer Teerdisch – einfach mal probieren).
Den vierten Tag fahren wir mit dem Auto zum Römerkastell Neumagen. Durch die alte Ortschaft kann man mit Hilfe von Bodenmarkierungen einem Weg folgen, an dem alle Sehenswürdigkeiten liegen. Eines der interessantesten Highlights ist natürlich der Nachbau eines Schiffes aus der Römerzeit, wo auch Mit-Fahrten auf der Mosel möglich sind. Nach dem Stadtrundgang gewährt man uns einen Blick in einen alten Weinkeller aus römischer Zeit. Auf dem Rückweg nach Trier sehen wir uns eine römische Villa bei Mehring an (2.-5.Jahrhundert n.Chr.). Diese wurde auf den Grundmauern wieder errichtet, ist offen zugänglich und mit Schautafeln erklärt. Schlusspunkt der Besichtigungen bildet die röm.Vila bei Longuich aus dem 2.-4.Jahrhundert n.Chr. – inmitten in den dortigen Weinanbauflächen.
Am fünften Tag nehmen wir uns die Saarschleife vor und gehen den als „Tafeltour“ beschilderten 16 km langen Rundweg von/nach Mettlach. Es geht durch lichten Laubwald der mit seinem Tierreichtum für Naturliebhaber hochinteressant ist. Es empfiehlt sich allerdings eher ein Wochentag. Die gut ausgeschilderten Wanderwege künden vom möglichen lautstarken Gedränge an Wochenenden bzw. Feiertagen. Wir hatten Glück und konnten sogar neben den vielen Buntspechten kurzzeitig einen Schwarzspecht entdecken. Ein Greifvogel (vermutlich ein Bussard) flog neugierig im Abstand von ca. 5m an mir vorbei ! Ich war davon so überascht, dass ich meine Kamera leider nicht mehr „zum Anschlag“ bringen konnte. Es wird mir aber als unvergessliches Naturerlebnis in Erinnerung bleiben. Neben Eichhörnchen, Dompfaff, Grünfink und Co. hat man auf halber Strecke die sagenhafte Aussicht auf die Saarschleife. Der anschliessende Abstieg zur Saar endet an einer Fährstation. Die Wanderung unterbrechen wir gerne mit einer Einkehr im Biergarten am Fährhaus. Nach der Überfahrt und halber Umrundung der Saarschleife meistern wir einen Aufstieg zur Burgruine Monzclair. Nach einer erneuten Rast im Innenhof (da hat´s einen Kiosk mit Kulinarischen Genüssen) machen wir uns an den Rückweg. Dieser verläuft auf dem Rücken der Saarschleife zurück bis nach Mettlach.
An den folgenden Tagen besichtigen wir
- das Museum von Villeroy&Boch in Mettlach
- eine Römische Villa mit hervorragend erhaltenem Mosaikfussboden aus dem 2.Jhdt.
- den Archäologiepark Römische Villa Borg
- Konz=Igeler Säule, Grutenhäuschchen
- das Landesgeschichtliche Museum in Trier
Ein stilvoller Ausklang der Urlaubswoche mit Abendessen und anschliessender Weinprobe auf dem Platz direkt vor dem Trierer Dom lässt unsere Reise ausklingen.
Auf der Rückfahrt nehmen wir noch folgende Sehenswürdigkeiten mit
- Keltischer Ringwall Otzenhausen – Interessante Führungen von Mai bis Oktober an jedem 1. Samstag im Monat um 14 Uhr, Treffpunkt: Waldparkplatz Otzenhausen (Dauer: 2,5 h).
- Moselschleife bei Bremm (incl. Einkehr in eine Straussenwirtschaft)